Der Eiffelturm, den die Pariser einst abfällig " Rostzäpfchen" nannten, ist längst magisches Wahrzeichen, ein urbaner Spiritualitätsstempel, jedoch kein Fortschrittsversprechen mehr.
Jahrhundert bestimmt, lässt sich anschaulich mit einem Zitat des Naturheilkundigen Sebastian Kneipp belegen, der Werkzeug und Mensch als gleichermaßen rostgefährdet beschreibt.
Ob es jetzt ein großes Lagerfeuer ist, oder ein Nagel der rostet, oder die Oxidationsreaktion in meinen Zellen. Es sind alles analoge Reaktionen mit Sauerstoff.
Und in seinen Hallen ruhten die Schmiedehämmer, und die Äxte rosteten, und ihres Namens wurde nur noch in alten Geschichten aus Doriath und Nargothrond gedacht.
Jonathan Waldman schreibt in seinem Buch " Rost: Der längste Krieg" , dass der mächtigste Feind der amerikanischen Seestreitkräfte kein Land sei, sondern der Rost.
Mit Wall-E lässt sich in Hinblick auf den Rost folgendes formulieren: Wir werden den Krieg gegen den Rost nie gewinnen, wenn wir fortfahren, ihn als Todfeind zu betrachten.
Nur wenige Zeitgenossen sahen in dieser Art von Rost-Kunst eine Reflexion auf das Zeitalter, eine skeptische oder ironische Befragung all der stählern selbstgewissen Zukunftsversprechen oder gar eine listige Modernitätskritik.
Es ist daher nicht ohne paradoxe Ironie, dass wir im Kampf gegen den Rost Worte wie Waffen gebrauchen und glauben, je härter wir artikulieren, desto siegreicher könnten wir sein.
Die Säge war schon rostig, durch Feuchtigkeit mit einer rotbraunen Schicht überzogen. Somit war es deutlich schwieriger, den Baumstamm zu zersägen, weil eine solche Säge schon mal gern im Holz stecken bleibt.